Asanas
Um den Körper fit zu machen und auf die Meditationen im anstrengenden Meditationssitz vorzubereiten und um das Prana im Körper zum Fließen zu bringen, schlägt Patanjali Körperübungen, Asanas, vor.
Grundsätzlich gilt, dass man ca. 2 Stunden vor der Asana-Praxis nichts mehr essen sollte.
In der Hatha Yoga Pradipika werden in den Sloka 61-65 des 1. Kapitels Nahrungsmittel für die Asana-Praxis empfohlen und Nahrungsmittel aufgeführt, die für einen Yogi schädlich sind. Empfohlen werden sattvige Nahrungsmittel, die maßvoll zu sich genommen werden sollen.
Je intensiver die Asana-Praxis betrieben wird, desto energiereicher kann die Nahrungsaufnahme erfolgen.
Es gibt verschiedene Asanas, die das Verdauungsfeuer (Agni) anfachen bzw. die helfen, die Verdauungsorgane zu entschlacken. Intensive Vorwärtsbeugen wie Uttanasana, Paschimottanasana und Janu Sirsasana massieren die inneren Bauchorgane und regen dort die Durchblutung und somit auch die Verdauung an.
Gedrehte Haltungen wie Parivrtta Trikonasana, Parivrtta Utkatasana, Ardha Matsyendrasana oder die liegende Drehung (Krokodil) wirken, wie wenn man einen Schwamm auswringt, also schlackenabbauend und durchblutungsfördernd.
Bei der Asana Salabhasana wird Druck auf die Nieren ausgeübt, wodurch diese stärker durchblutet, gereinigt und angeregt werden.
Bei Seitwärtsbeugen nach rechts wird die Leber angeregt und entgiftet.