Morbus Bechterew - Begleiterscheinungen
Ein Beitrag von M. Auth
Eine sehr häufige Begleiterscheinung des Morbus Bechterew ist die Augenentzündung. Sie muss schnellst möglich behandelt werden, da sie zu starken Einschränkungen der Sehfähig-keit bis zur Erblindung führen kann.
Oft sind auch die peripheren Gelenke betroffen.
Vor allem Hände, Hüften, Knie und Schultern.
Hüft – und Kniegelenksarthrosen können auch zu starken Schmerzen und Bewegungsein-schränkungen führen.
Tendopathien
Hauptvorgang bei Morbus Bechterew ist die Entzündung der Sehnenansätze, besonders an Becken und Wirbelsäule. Begleitet wird diese durch Ödeme und Schäden am Knochenmark, das dann verknöchert. Die Entzündung des Kreuzbein-Darmbeingelenks ist eine der ersten Erscheinungen. Betroffen sind dabei sowohl Sehnenansatz als auch Gelenkkapsel. Die be-schädigten Ränder der Gelenke werden zuerst durch Faserknorpel ersetzt, verknöchern dann aber, wodurch das Gelenk versteift wird.
In der Wirbelsäule kommt es durch diesen Prozess zur Bildung von Knochenspangen (Syndesmophyten), die benachbarte Wirbel überbrücken.
Es kann auch zu einer Beteiligung des Herzens kommen. Meistens zeigen sich dann Herz-rhythmusstörungen, die jedoch selten gefährliche Ausmaße annehmen. Möglich, aber selten, ist auch eine Entzündung der Aorta, die dann zu einem Herzklappenfehler führen kann.
Einschränkung der Lungenkapazität durch die Verknöcherung der Rippenwirbelgelenke.
Atemgymnastik und die Kontrolle der Lungenfunktion sind sehr wichtig, da durch die Verknöcherung der Rippenwirbelgelenke die Lungenfunktion stark eingeschränkt werden kann.
Betroffene schildern dieses Phänomen als Panzer um die Brust, der das Atmen erschwert und Angst macht. Die sogenannte Kutscherhaltung erleichtert in solchen Fällen die Atmung.